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Die Wirkung der Osteopathie

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Die osteopathische Medizin baut darauf auf, dass das körpereigene Regulations- und Immunsystem durch entsprechende Techniken ange­regt und stimuliert wird. So können Krankheiten geheilt oder auch verhindert werden. Unter Krankheit werden zunächst einmal osteopathisch-strukturelle Fehlstellungen verstanden, die in der Weiterent­wicklung zu einer eingeschränkten Organfunktion und damit zu einer Erkrankung führen.

Vorbeugend heilen

Die Bedeutung der osteopathischen Medizin in Bezug auf die Vorbeu­gung wird auch bei Neugeborenen und Säuglingen deutlich: Für sie ist eine frühzeitige osteopathische Untersuchung empfehlenswert. Nach der Geburt wird durch osteopathisch-palpatorische (abtastende) Untersuchungen festgestellt, welche Strukturen durch den Durchtritt durch den Geburtskanal verändert sind, sich nicht wieder normalisiert und regeneriert haben. So können eventuelle sich nicht rückbildende Fehlstellungen, vor allen Dingen des Schädels oder auch des Körper­stamms, rechtzeitig erkannt und mit den Methoden der Osteopathie behandelt werden.

Eine Kettenreaktion kommt in Gang

Diese Korrektur ist, wie auch beim Erwachsenen, nicht vergleichbar mit Impulstechniken, sondern hier wird eine Gewebe-, Muskel- oder Faszienspannung in einen normalen physiologischen Zustand ge­bracht. Der Körper und das ganze Regulations- und Haltesystem, bei­spielsweise im Bewegungsapparat, greifen diesen Reiz auf und norma­lisieren wie in einer Kettenreaktion oder einem Dominospiel dann dieses System der Fehlfunktion.

Deshalb kann man sagen, dass eine osteopathische Therapie eigent­lich eine Regulationstherapie ist, die also in den regulativen Prozess des Körpers und seiner Funktionen eingreift. Daher ist es sehr sinnvoll, eine osteopathische Untersuchung auch ohne erkennbare Krankheits­zeichen, also rein vorbeugend, durchführen zu lassen. So können eben diese Minimalveränderungen, die im Gesamtsystem »Körperfunktion« kompensiert oder scheinkompensiert worden sind, behoben werden.

Die inneren Organe

Bisher wurde das Zusammenspiel des Bewegungs- und Stützapparats dargestellt. Es ist aber ebenso wichtig, das Funktionieren innerer Orga­ne zueinander zu untersuchen. Die »viszerale« Osteopathie, das ist die Bezeichnung für die auf die Organe bezogenen Diagnose- und Behand­lungsformen (lat. viszeral = Eingeweide betreffend), beschäftigt sich mit der Motilität, d. h. der Bewegung der Organe zueinander, und der Mobilität, der Eigenbewegung des Organs. Die Organe haben entspre­chend ihrer Aufgabe und Funktionsfähigkeit eine bestimmte Bewe­gung und ein bestimmtes Bewegungsmuster. Und hier gibt es Gesetz­mäßigkeiten und darauf abgestimmte Testmöglichkeiten.

Die Hyperthermie

Mit Hilfe der Hyperthermie (Überwärmung) kann ein guter Osteopath das Problem ertasten: Mit der Hand fühlt er ein Wärme abstrahlendes Feld (Hyperthermie- oder Energiefeld) und beurteilt dessen Abstand zu der zu testenden Oberfläche: Je weiter die Hand dabei von dem zu un­tersuchenden Areal entfernt ist, desto eher handelt es sich um eine psychische oder psychosomatische Störung. Je näher man mit der Hand an die Körperoberfläche herangehen muss, desto eher ist es eine organische Störung.

Die Stillpoint-Technik

Die osteopathische Behandlung hat ebenso etwas mit energetischen Verfahren, wie z.B. die Akupunktur oder im weitesten Sinn das Bioresonanzverfahren, zu tun. Denn auch in der Osteopathie werden durch sanfte Techniken in Form von Druck, Zug oder Kompression Schwingungen auf Muskeln, Bänder oder Faszien übertragen. Dadurch kann das Gewebe mehrdimensional entspannt und in den normalen Zustand zurückgeführt werden. Diese Techniken werden in der Osteo­pathie als Stillpoint-Techniken bezeichnet. Das Verfahren hat das Ziel, dass die Gewebestrukturen eine völlig normale Bewegungsfähigkeit und ein geregeltes Spannungsmuster entwickeln. Das Geheimnis: Das Gewebe wird mehrdimensional, d. h. beispielsweise in drei Achsenebe­nen, auf einen so genannten Neutralpunkt oder die »Isoposition« ein­gestellt. Dann wartet man die Reaktion des Gewebes ab. Es wird in Ei­genbewegung geraten, sich spannen und entspannen. Der Ruhepunkt, den das Gewebe dann erreicht, ist der Ausgleichspunkt, der Zentral­punkt für alle Ebenen und wird Stillpoint genannt.

Viel Erfahrung ist nötig

Dass diese Techniken sehr viel Erfahrung und einen sehr gut ausgebil­deten Osteopathen erfordern, versteht sich dabei von selbst. Das, was durch diesen Stillpoint und die gewebeeigene unwillkürliche Bewe­gung an Energie in das körpereigene Regulationssystem eingegeben wird, ist von hoher Wichtigkeit und Wirksamkeit. Es ist ein Superener­giepool, den man hier initiiert, der sich über Stunden weiter aufbaut und zu einer hervorragenden Reaktion führt.

Energie und Peripherie

Eine osteopathische Behandlung orientiert sich nicht nur an den Symptomen, sondern erfasst die Gesamtenergetik des Körpers. Durch sie werden Hyperenergie (zu viel Energie), Hypoenergie (zu wenig En­ergie) oder sonstige Energiemangelzustände fühlbar gemacht, ähnlich wie durch die Pulsdiagnose bei der Akupunktur. Der Osteopath behan­delt nicht da, wo es wehtut, sondern er wird erst einmal um die Schmerzstelle »herumschleichen«, um festzustellen: Welche Fehlstel­lungen sind beispielsweise knöcherner, gelenkbezogener Art, oder wel­che muskulären Dysbalancen gibt es, die auf eine Schmerzstelle von der Ferne her einwirken könnten? Und wenn sich der Osteopath sozu­sagen von der Peripherie in Richtung Schmerzstelle vorarbeitet, kann es sogar vorkommen, dass der Schmerzzustand, weswegen der Patient zur Behandlung kam, dadurch schon verschwunden ist. Das, was man dann an osteopathischen Behandlungen im Zentralpunkt des Schmer­zes noch machen muss, ist verhältnismäßig wenig. Das bedeutet, die Störung war gar nicht dort, wo es wehgetan hat, sondern die Störung lag in völlig anderen Strukturen, die in der Peripherie oder in einigem Abstand zu diesem Schmerzpunkt lagen. Die Schmerzstelle, z. B. ein schmerzendes Knie oder zum Teil auch ein schmerzender unterer Rücken, war nur das Ende einer Verkettung von Fehlfunktionen.

Keine Symptomkuriererei

Über die Wirkungsweise der Osteopathie herrscht bis dato Unver­ständnis bei zahlreichen Krankenkassen und ihren Gutachtern. Das ganzkörperliche Prinzip der Osteopathie wird häufig noch verkannt. Beispiel: Eine Störung in der Funktionskette kann zu einer Bandschei­benerkrankung führen. Die Schulmedizin ist hierbei nach wie vor sehr symptomorientiert. Das bedeutet: Haben Sie Kniebeschwerden, dann muss das Knie behandelt werden. Ob vielleicht das Sprunggelenk eine Fehlstellung hat und damit Verursacher der Knieschmerzen ist, wird nicht untersucht.

Die Osteopathie ist jedoch keine symptomorientierte Therapie. Sie un­tersucht die Vernetzung unterschiedlicher pathologischer, also »kran­ker« Faktoren und Fehlstellungen. Dieses Globalitätsprinzip muss sich nicht nur bei der Schulmedizin, sondern auch noch bei einigen Pati­enten durchsetzen.


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